Editorial Virginia Nr. 75 (Herbst 2024)
Liebe Leserinnen,
Es gibt sie noch, die guten Nachrichten, auch wenn sie selten geworden zu sein scheinen. Nach langer Zeit gibt es in Berlin wieder einen neuen Frauenbuchladen. Von Frauen, die mit dem Phänomen Frauenbuchladen aufgewachsen sind, kommt ein Stoßseufzer: endlich wieder! Bei jüngeren Frauen ist es eher Neugierde und sie möchten gerne mehr wissen. Wir freuen uns jedenfalls über die im August neu eröffnete FrauenLesbenBuchhandlung Berlin – im gleichen Gebäude wie auch das Frauenkulturzentrum Begine und wie Frauen unterwegs – Frauen Reisen, also in guter feministischer Gesellschaft – und wünschen ihr viel Erfolg!
Weit über Berlin hinaus geht es in den Rezensionen in dieser Ausgabe: von historischen Rückblicken wie in die Geschichte Ost-Deutschlands über die Biografie von Gabriele Tergit, die bekanntlich in mehreren Ländern gelebt hat, bis zu der aktuellen Situation in der Ukraine. Literatur führt uns nach Österreich, Polen, Nigeria, Großbritannien und in die USA. Eine reale Reise kann durch die Rocky Mountains verfolgt werden. Aber wie üblich gibt es auch theoretische Auseinandersetzungen, so mit einem endlich vorliegender Essay-Band von Monique Wittig.
Der Schwerpunkt liegt diesmal auf Italien, dem Gastland der diesjährigen Buchmesse in Italien. Von dort sind so viele Romane von Autorinnen übersetzt worden, dass wir sie unmöglich alle lesen und besprechen konnten. Im Heft findet sich nur eine Auswahl, auf unserer Website gibt es dazu eine noch ausführlichere Leseliste, für diejenigen, die auf den Geschmack gekommen sind und mehr lesen möchten.
Wie immer wünschen wir eine anregende Lektüre!
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