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Editorial Virginia Nr. 58 (Frühjahr 2016)

Liebe Leserinnen,

wir freuen uns immer wieder, wenn eine Autorin mit einem wichtigen Literaturpreis ausgezeichnet wird, wie Nora Gomringer, die im letzten Jahr den Ingeborg-Bachmann-Preis erhielt. Zeit also, sich ihr Werk genauer anzuschauen.

An den Büchern unsere aktuellen Ausgabe (wie an den Frühjahrsneuerscheinungen überhaupt) fällt auf, dass Themen, die sonst eher in Sachbüchern aufbereitet werden, nun spannende Sujets für die Belletristik werden. Wir besprechen mehrere Romane, die das Leben von bekannten Frauen zum Thema haben, wie der von Lotta Lundberg über Elisabeth Langgässer, der von Lily King über Margaret Mead oder der von Inger-Maria Mahlke über Mary Grey – oder auch Rosenstengel,

ein Briefroman von Angela Steidele über die letzte Frau in Europa, die wegen „Unzucht“ mit einer anderen Frau hingerichtet wurde. Und auch die aktuellste Veröffentlichung der Journalistin und Bloggerin Laurie Penny ist diesmal keine feministische Streitschrift, sondern eine Sammlung von Erzählungen .Trotzdem finden sich aber in der Virginia auch wieder gänzlich unfiktionale Bücher wie u.a. die Biografien von Mildred Scheel und Erica de Bary oder Ingeborg Gleichaufs Buch über Schriftstellerinnen in der dritten Lebensphase.

Wer gerade den Film über die Suffragetten gesehen hat, den wir sehr empfehlen können, kann gleich weiterlesen. In dieser Ausgabe geht es zum einen in einem Roman, zum anderen in einer Graphic Novel um den Kampf der Frauen um das Wahlrecht.

Ganz herzlich bedanken möchten wir uns hier bei Jule Blum, die uns in den letzten Jahren mit Krimi-Rezensionen versorgt hat – in dieser Ausgabe leider zum letzten Mal (aber die Rubrik werden wir natürlich auch in Zukunft weiterführen).

© Virginia Frauenbuchkritik